Ihr habt euch „The Phoenician Scheme“ angeschaut und wollt mehr vom Meister der Filmkunst? Wir zeigen euch, welche Werke von Wes Anderson auf eure Liste gehören.
Wes Anderson hat in seiner mittlerweile fast 30 Jahre andauernden Schaffenszeit einen unverwechselbaren Stil geschaffen: Set-Design und Kostüme des oscarprämierten Regisseurs zeichnen sich durch Vintage-Flair und akribisch zusammengestellte Farbpaletten und ausgefallene Kameraführung aus.
Aktuell läuft Andersons „The Phoenician Scheme“ im Kino, das in gewohnter Manier wieder hochkarätig besetzt ist. Wir zeigen euch, die besten Filme des Hollywood-Regisseurs.
Wes Anderson auf Netflix: 4 Kurzfilme und ein Oscar
2023 veröffentlichte Netflix vier Wes-Anderson-Kurzfilme, die auf den Kurzgeschichten von Roald Dahl („Charlie und die Schokoladenfabrik“) basieren. 2024 wurden diese Filme zu einem Film zusammengepackt und sind im Stream auf Netflix verfügbar.
Starbesetzt und in typischer Anderson-Manier tauchen Netflix-Streamer*innen in die Welt der literarischen Werke von Roal Dahl ein. Diesmal kommt der Regisseur mit einem ganz besonderen Element: Die Erzählerstimme von Dahl ist in den Filmen präsent und wird zum einen durch die Figuren selbst verkörpert oder durch separate Erzähler*innen. Auch besonders: Die Figuren der Wes Anderson-Kurzfilm-Reihe rotieren und schlüpfen in den Filmen in diverse Rollen.
„Ich sehe was, was du nichts siehst“: Oscar-Gewinner 2024
Den Anfang der Kurzfilmreihe macht „Ich sehe was, was du nicht siehst“ (Originaltitel: „The Wonderful Story of Henry Sugar“) für den Anderson auch gleich den Oscar 2024 erhielt.
Henry Sugar (Benedict Cumberbatch) ist reich und möchte noch reicher werden. Er stößt auf einen alten medizinischen Bericht über den Patienten Imdad Khan (Ben Kingsley) aus Kalkutta. Darin behauptet der Mann, er könne trotz verschlossener Augen sehen. Seine Ärzte Dr. Z.Z. Chatterjee (Dev Patel) und Dr. Marshall (Richard Ayoade) gehen dem nach. Die Erkenntnisse des Berichts möchte sich Henry Sugar zu eigen machen und für seine Zwecke, noch reicher zu werden, nutzen.
Weitere Kurzfilme von Wes Anderson auf Netflix
Neben dem oscarprämierten Kurzfilm von Wes Anderson gibt es noch drei weitere Filme aus seiner Hand auf Netflix zu sehen. Darin sehen wir weitere Erzählungen von Roal Dahl ganz im Stil von „Ich sehe was, was du nicht siehst“.
Zu sehen sind wieder die „üblichen Verdächtigen“ aus dem ersten Kurzfilm. Ben Kingsley („Shutter Island“), Dev Patel („Slumdog Millionär“), Richard Ayoade („Paddington 2“), Benedict Cumberbatch („Sherlock“), Rupert Friend („Hitman: Agent 47“) und Ralph Fiennes („Harry Potter“) geben sich in diversen Rollen der Kurzfilme „die Klinke in die Hand“. Einziger Unterschied besteht darin, dass die Nachfolger allesamt 17 Minuten gehen, wohingegen der erste Kurzfilm von Anderson 41 Minuten geht. Weitere Wes-Anderson-Kurzfilme auf Netflix:
Hier findet ihr den offiziellen Netflix-Trailer zu allen vier Kurzfilmen:
„Asteroid City“
Der starbesetzte Coup des Filmemachers ist auf jeden Fall sehenswert. In der Story über das Wüstenstädtchen treffen wegen einer Art „Jugend forscht“-Wettbewerb die unterschiedlichsten skurrilen Charaktere im Motel aufeinander. Hier bekommt ihr inhaltlich wie ästhetisch den typischen Wes-Anderson-Stil in Reinform präsentiert – also ein perfekter Start, um einen Eindruck von seinen Filmen zu bekommen.
„Asteroid City“ findet ihr bei Prime Video im Stream.
Den Trailer zu dem Film solltet ihr euch nicht entgehen lassen:
„Grand Budapest Hotel“
Der mit vier Oscars ausgezeichnete Film erzählt die Geschichte von Gustave H. (Ralph Fiennes), dem legendären Portier des in der fiktiven Republik Zubrowka gelegenen titelgebenden Hotels und seines Vertrauten, des „Lobby Boys“ Zéro Moustafa (Tony Revolori / F. Murray Abraham). Die spektakulären Abenteuer der beiden werden auf verschiedenen Zeitebenen wiedergegeben.
Im Stream ist der Film für alle Disney+-Abonnent*innen verfügbar.
Wenn ihr den Trailer noch nicht gesehen habt, wird es höchste Zeit, das nachzuholen:
Wie immer haben wir es hier mit einem grandiosen Ensemble-Cast zu tun, der uns ein buntes Kaleidoskop exzentrischer Charaktere vorführt. „Grand Budapest Hotel“ ist wohl der bekannteste Wes-Anderson-Film und stellt den endgültigen Mainstream-Durchbruch des Regisseurs dar. Fans der Architektur des Films können einen innerdeutschen Roadtrip planen: „Grand Budapest Hotel“ wurde im sächsischen Görlitz gedreht.
„Darjeeling Limited“
Die drei Whitman-Brüder Francis (Owen Wilson), Peter (Adrien Brody) und Jack (Jason Schwartzman) haben sich das letzte Mal bei der Beerdigung ihres Vaters gesehen. Erst ein Jahr später organisiert Francis eine spirituelle Indien-Reise mit dem titelgebenden Zug. Angeblich, um ihr kompliziertes Verhältnis zueinander zu ergründen und sich wieder näherzukommen, doch den eigentlichen Grund für die Reise hält Francis geheim.
Mit „Darjeeling Limited“ (verfügbar bei Disney+) erwartet euch ein farbenfrohes und witziges Abenteuer. Den Trailer zum Film gibt es gleich mit dazu:
„Moonrise Kingdom“
Die beiden zwölfjährigen Außenseiter*innen Suzy (Kara Hayward) und Sam (Jared Gilman) lernen sich bei einer Schulaufführung kennen und knüpfen eine Brieffreundschaft. Ein Jahr später verabreden sie sich, um gemeinsam in die Wildnis Neuenglands auszureißen. Das versetzt das fiktive Inselchen Penzance in helle Aufregung und die ganze Gemeinde inklusive Pfadfindertruppen nimmt die Verfolgung auf.
Gekonnt stellt Anderson eine einfühlsame junge Liebe in all ihrer Unbeholfenheit und Kompromisslosigkeit dar. Die anrührende Coming-of-Age-Komödie hat es ebenso wie „Grand Budapest Hotel“ und „Die Royal Tenenbaums“ auf die BBC-Liste der 100 besten Filme des 21. Jahrhunderts geschafft.
Sehenswert ist „Moonrise Kingdom“ allemal. Der Trailer gibt euch einen ersten Eindruck, ob ihr den Film bei Prime Video kaufen oder leihen solltet :
„Die Royal Tenenbaums“
Patriarch Royal Tenenbaum (Gene Hackman) hat sich über die Jahre von seinen drei Wunderkindern entfernt. Bühnenautorin Margot (Gwyneth Paltrow), Tennisprofi Richie (Luke Wilson) und Unternehmer Chas (Ben Stiller) sind immer noch genial, aber deswegen noch lange nicht glücklich. Um sich ihnen und seiner Ex-Frau Etheline (Anjelica Huston) wieder anzunähern, erfindet er eine tödliche Erkrankung.
„Die Royal Tenenbaums“ findet ihr auf Disney+ und den Trailer zum Film liefern wir euch hier:
Liebevoll und tragikomisch werden darin die Beziehungen der Familienmitglieder durchleuchtet. Das Drehbuch von Wes Anderson und Owen Wilson wurde für den Oscar nominiert und Gene Hackman gewann den Golden Globe.
Wenn ihr hingegen wissen wollt, was wir von Andersons neustem Werk halten, solltet ihr euch unsere Kritik zu „The Phoenician Scheme“ nicht entgehen lassen.