In den 1990er Jahren entdeckte das Privatfernsehen die Talkshow als Quotengarant und so wurde Tag für Tag gesabbelt ohne Ende. Dennoch musste auch dieser Trend irgendwann einer neuen Zuschauer-Vorliebe weichen, welche zur Jahrtausendwende auf den Namen „Gerichtsshow“ hörte. Die wohl prominenteste Vertreterin ihrer Zunft heißt natürlich Barbara Salesch und war zwischen 1999 bis April 2012 auf Sat.1 im Vollzug zu sehen. Nach längerer Pause ist sie zu RTL gewechselt und hat ihr Hobby zum zweiten Beruf gemacht. Wir stellen euch die TV-Richterin näher vor.
Die Juristin Barbara Salesch
Barbara Salesch wurde 1950 in Karlsruhe geboren und studierte Jura, was sie zunächst zur Staatsanwältin in Hamburg werden ließ, bevor sie als Richterin Karriere machte. Bereits 1983 wurde sie ins Prüferkollegium für juristische Staatsexamina berufen, 1991 schließlich wurde Barbara Salesch Vorsitzende Richterin und Abteilungsleiterin in der Justizbehörde Hamburg.
Die Ära der Gerichtsshows
Kurz vor der Jahrtausendwende ließ sich Barbara Salesch beurlauben und trat vor die TV-Kamera von Sat.1. Dort löste sie zwischen 1999 und 2012 insgesamt 2356 fiktive Fälle und wurde zu einem der bekanntesten Gesichter des Senders.
Wiederholungen auf Sat.1 Gold
2012 fiel die letzte Klappe und Barbara Salesch zog sich vorübergehend aus der Öffentlichkeit zurück. Fans ihrer Gerichtsshow brauchen auf die beliebte Juristin allerdings nicht zu verzichten. Auf dem Spartensender Sat.1 Gold wurden und werden die alten Folgen nach wie vor wiederholt.
Comeback bei RTL Barbara Salesch fällt wieder Urteile im TV
2022 feierte Barbara Salesch ihr TV-Comeback bei der Konkurrenz von RTL. Die Neuauflage „Barbara Salesch – Das Strafgericht“ läuft zwar nach bekanntem Muster, im Juni 2025 strahlt der Privatsender mit der Sonderfolge „Barbara Salesch – Der größte Prozess ihres Lebens: Die Tote im Rhein“ allerdings erstmals ein Prime-Time-Special aus. Bei RTL+ könnt ihr die Episode streamen.
Ein zweites Standbein als Malerin: Barbara Salesch privat
Seit ihrer Kindheit ist Barbara Salesch von der Malerei fasziniert. Schon während ihrer Arbeit als Richterin besuchte sie zahlreiche Bildhauerkurse und bezog in Hamburg ein erstes eigenes Atelier. Nach dem vorläufigen Ende ihrer TV-Karriere machte sie ihr Hobby zum Beruf und studierte zwischen 2012 und 2014 Farbmalerei sowie freie Malerei an der Kunstakademie Bad Reichenhall.
Die Galerie Barbara Salesch
Auf ihrer offiziellen Webseite kann sich jeder einen eigenen Eindruck von Barbara Saleschs Werk als Malerin verschaffen. Neben Arbeitsproben erfährt der interessierte Besucher auch, in welchen Galerien die Künstlerin ihre Bilder ausstellt.
Autobiographie: „Ich liebe die Anfänge“
„Ich liebe die Anfänge. Von der Lust auf Veränderung“ ist 2014 erschienen. Die Autobiographie erzählt nicht nur die Lebensgeschichte der vielseitigen Juristin, sondern dient zugleich als Ratgeber in allen Lebenslagen. Das Motto ist ein klares Plädoyer für den stetigen Wandel und das Entdecken neuer Wege.
„Maschendrahtzaun“
Wir schließen unser Porträt von Barbara Salesch mit einem Blick in die Vergangenheit. Schließlich war es ihre Gerichtsshow, in der sich eine gewisse Regina Zindler über den Knallerbsenstrauch ihres Nachbarn aufregte, der sich nicht mit ihrem Maschendrahtzaun vertragen wollte. Stefan Raab landete mit der unfreiwillig komischen Vorlage einen Chart-Hit.