Das wurde aus den Gewinnern von „Wer wird Millionär?“: Nicht allen brachte die Million Glück

Eckhard Freise von der Universität Wuppertal gewann am 2. Dezember 2000 als erster Kandidat die Million, damals noch in D-Mark. Heute ist vom Geld nichts mehr übrig geblieben, allerdings hat es der sympathische Geschichtsprofessor keinesfalls verjubelt. Ein Teil wurde gespendet, vom anderen kaufte sich der heutige Rentner mit seiner Familie eine Doppelhaushälfte. „Wer wird Millionär?“ ist Eckhard Freise bis heute als Joker treu geblieben und auch bei anderen Quizshows ist er ein gern gesehener Gast.

Marlene Grabherr aus Baden-Württemberg brachte der Gewinn weniger Glück als ihrem Vorgänger. Nur ein halbes Jahr nach Eckhard Freise beantwortete die seinerzeit arbeitslose Bürokauffrau die Millionen-Frage richtig und freute sich über ihren Gewinn. Einen Großteil verwendete sie für den Bau eines neuen Hauses, weitere Teile gingen an Freunde und Verwandte, die sich allerdings nicht immer ganz korrekt verhalten haben sollen, wie die Bild-Zeitung 2010 berichtete. 2013 starb Marlene Grabherr schließlich im Alter von nur 60 Jahren.

Student Gerhard Krammer aus der Nähe von Regensburg ging nach dem Gewinn der Million einen völlig anderen Weg. Er legte sein Geld an und kaufte eine Eigentumswohnung für sich (via Focus).

Anderthalb Jahre nach dem Gewinn von Gerhard Krammer war es 2004 wieder einmal so weit und die Millionenfrage wurde korrekt beantwortet. Ärztin Maria Wienströer aus Baden-Württemberg war die Glückliche. Sie investierte ihren Gewinn in ihre weitere medizinische Ausbildung. In diesem Zusammenhang kaufte sie sich eine eigene Praxis, in der sie immer noch als Medizinerin tätig ist. Ein aktuelles Bild von Maria Wienströer findet ihr auf der Webseite der Praxis.

Aufzugmonteur Stefan Lang aus Darmstadt beendete eine über zwei Jahre andauernde Durststrecke und holte sich 2006 die Million. Das Geld nutze der zweifache Familienvater, um sich beruflich weiterzuentwickeln. Er begann ein Studium (Lehramt auf Sport und Geschichte) und erfüllte sich einen weiteren Lebenstraum, indem er am Ironman-Triathlon teilnahm.

2007 jubelte der damalige Student Timur Hahn aus Magdeburg auf dem Ratestuhl von Günther Jauch. Nach seinem Gewinn beendete er sein Studium der Anglistik, kaufte das Haus seiner Eltern sowie ein neues Auto. Mit dem Rest der Million füllte der damals 27 Jahre alte Mann sein Sparbuch.

Im November 2010 überraschte der Café-Besitzer Ralf Schnoor mit seinem brillanten Allgemeinwissen und konnte bei der Millionenfrage sogar lässig mit seinem Telefon-Joker plaudern. Als hilfreich erwiesen sich die zahlreichen Quiz-Abende, die der Hannoveraner regelmäßig in seinem Café veranstaltet. Das betreibt der sympathische Mann heute noch, doch so ganz hat er dem Rampenlicht nicht abgeschworen. Bei Günther Jauchs „Quizarena“ fungierte er beispielsweise als Schiedsrichter. Die Angestellten in seinem Café dürften sich übrigens auch sehr über den Gewinn gefreut haben, denn ihr Chef erhöhte prompt ihre Gehälter!

2013 zockte Pokerspieler Sebastian Langrock um die Million und wurde am Ende tatsächlich für seinen Mut belohnt. Den Gewinn nutze er schließlich, um sich als professioneller Poker-Spieler zu etablieren. Mittlerweile ist er bei der Pokerturnierreihe „World Series of Poker“ in Las Vegas am Start und konnte sich dort bereits über den einen oder anderen Sieg freuen.

Niedersachsen scheinen über ein Siegergen bei „Wer wird Millionär“ zu verfügen. Schon der zweite Gewinner stammt aus Hannover und durfte sich 2014 über den Hauptgewinn freuen. Thorsten Fischer ließ in der Jubiläumsshow zum 15. Geburtstag der Ratesendung das Konfetti über sein Haupt regnen und änderte sein Leben nach dem Gewinn nicht. Der Gastronom blieb bis 2021 Betreiber des Forsthauses Finkenborn in Hameln.

Leon Windscheid aus Münster schnappte sich 2015 die Million und investierte seinen Gewinn in ein Party-Schiff, das für Hochzeiten oder Firmenfeiern zu mieten ist und sich auf dem Dortmund-Ems-Kanal befindet. Die „MS Günther“ wurde vom Moderator persönlich getauft. Für den Rest des Geldes kaufte Leon Windscheid ein Haus in Münster. 2017 erschien sein Buch „Das Geheimnis der Psyche – Wie man bei Günther Jauch eine Million gewinnt und andere Wege, die Nerven zu behalten“. Mittlerweile ist der Psychologe in diversen Formaten im TV zu sehen oder in verschiedenen Podcasts zu hören. Seit 2023 moderiert er einzelne Ausgaben des ZDF-Reportagemagazins „Terra Xplore“.

Nach dem Sieg von Leon Windscheid gewann bis zum zwanzigjährigen Jubiläum von „Wer wird Millionär?“ im Jahr 2019 niemand die Million. Dann setzte sich Jurist Jan Stroh auf den Ratestuhl und behielt die Nerven bis zur alles entscheidenden Frage. Schlussendlich wusste der Hamburger, dass das Grimmsche Märchen „Hans im Glück“ als einziges der vier Antwortmöglichkeiten nicht mit dem Satz „Es war einmal …“ beginnt.  Von seinem Gewinn unternahm der sympathische Kandidat zahlreiche Reisen und besuchte viele Konzerte, unter anderem mehrere vom Bruce Springsteen, wie das Shirt auf dem Bild sowie weitere Beiträge auf seinem Instagram-Account verraten. 

Ronald Tenholte heißt der bislang letzte Gewinner von „Wer wird Millionär“. Der damalige Inhaber einer Saft- und Smoothiebar wusste bei seiner Teilnahme im Jahr 2020, dass die klassische, genormte Europalette EPAL 1 aus 78 Nägeln, neun Klötzen und insgesamt elf Brettern besteht. Nach seinem Gewinn beschäftigte er sich zunehmend mit dem Thema Gesundheit und arbeitet mittlerweile als Ernährungsberater, Health Coach und Personal Trainer, wie er euch in seinem Instagram-Video selbst verrät.